Nicht ok Google, Facebook, Amazon …

Unter diesem Motto finden sich seit einiger Zeit halbseitige Anzeigen in unserer Tageszeitung. Kritische Stimmen – nicht zur Digitalisierung an sich – sondern zur Art und Weise, wie die Digitalisierung von amerikanischen IT-Konzernen vorangetrieben wird. Facebook setzt dagegen, mit ganzseitigen Anzeigen (klar), die vor allem auf Emotionen setzen. Zum Beispiel die Gruppe in Hamburg, die sich mit Hunden beschäftigt. Für jeden eine passende Gruppe, auch für Menschen, die ihre geliebten, süßen Vierbeiner zum Anlass nehmen, einen auf soziale Gruppe zu machen. Natürlich mit Facebook, anders geht es ja nicht, wird einem vermittelt. Teilnehmerzahl im hohen dreistelligen Bereich, eine Zahl die sehr genau berechnet ist, damit sie zwischen den Polen „zu viel, nur unpersönliches Gebrabbel“ und „kaum Beachtung, da nicht relevant“ das werbewirksamste Maß darstellt.

Zurück zur Nicht-ok-Intiative. Grundsätzlich wird es höchste Zeit, dass mal einige kritische Stimmen laut werden. Die Initiative gerechtes-netz.eu, die dahinter steckt, hat natürlich recht, aber leider ist sie vor allem auf die wirtschaftlichen Aspekte der falsch laufenden Digitalisierung fokussiert. Die verheerenden, gesellschaftlichen Schäden, die die amerikanischen IT-Banditen anrichten, sind leider noch gravierender, und zwar deshalb, weil Milliarden von Menschen diese Schäden nicht wahrnehmen (wollen).