Großer Schwimmkran


Dieses Modell war ein Experiment. Ich wollte wissen, ob es möglich ist, mit Mekanik-Bauteilen das Paradestück des Märklin-Systems, den großen Schwimmkran, nachzubauen. Dabei ging es nicht darum, alles genau so zu machen wie beim Vorbild. So verzichtete ich auf den langen Mittelausleger, und ich beschränkte mich ferner auf ein einziges Hubwerk. Auch der Ponton war in diesem Zusammenhang eher uninteressant. Der Nachbau gelang zwar, aber es gab im wesentlichen zwei Probleme. Da war zum einen die Grundkonstruktion. Beim Märklin-Kran ist der drehbare Teil wie eine Glocke über ein festes Stützgerüst gestülpt, was den großen Ring erfordert, denn ohne stabilen Druckring kann die Glocke nicht vernünftig gelagert werden. Ein derartiger Ring fehlt im Mekanik-Sortiment, deshalb musste ich das Konstruktionsprinzip umkehren: der drehbare Teil ragt mit einem stabilen Zapfen in das außen liegende, feste Krangerüst hinein. Siehe unten.

Das zweite Problem waren die fehlenden 25er Lochbänder und Winkelschienen. Die Proportionen konnten nicht einfach vom Märklin-Vorbild übernommen werden, wenn man nicht gerade etliche Bauteile zusammenstückeln möchte. Folge: Die Proportionen gerieten ein wenig aus der Spur, das heißt die beiden Lenker sowie der Spitzenausleger waren nicht sauber justiert. Mit anderen Worten: Die Hebellängen stimmten nicht genau und hätten eigentlich neu berechnet werden müssen. Beim Lasthaken konnte zwar ein einigermaßen linearer und waagerechter Weg erreicht werden, aber es gab erhebliche Probleme beim Austarieren des Gegengewichtes. Ein vernünftiger Gleichgewichtszustand war nicht zu erreichen.

Das folgende Bild zeigt den stabilen Zapfen, der von oben in den festen Teil des Krans hinunterreicht.

Und hier der "Druckring", bestehend aus vier Rädern. Die Konstruktion wirkt etwas komisch, aber das Ganze funktioniert ausgezeichnet. Der schwere Ausleger lässt sich leicht drehen und wackelt kein bisschen. Um das Spiel des dreistufigen Getriebes unten aufzufangen, wurde eine Bremse angebracht, die auf das untere Zahnkranzrad wirkt.