Binnenhafen
Ein Hafen diesmal, genauer gesagt: ein Binnenhafen. Vorbild? Gibt's keins, das ganze Modell ist pure Phantasie. Maßstab, Größenverhältnisse? Stimmen vorne und hinten nicht. Diesbezüglich ist das Modell eine einzige Katastrophe. Aber es funktioniert, sogar hervorragend. Und irgendwie haben die eizelnen Elemente auch einen gewissen Erkennungswert. Werkhalle, Kran, Loren, Laternenmasten oder Schiff sind jedenfalls eindeutig als solche zu erkennen. Was will man mehr?
Zunächst ein Blick auf das kompakte Hafenmodell:
Wie bei jedem meiner Modelle waren auch diesmal einige Fragen mit dem Bau verbunden. So zum Beispiel: Kann man mit dem Metallbaukasten auch Häuser und Hallen bauen? Man kann, ja, aber besonders gut sieht es nicht aus. Dazu fehlen einfach die entsprechenden Bauteile. Ähnliches gilt für den Unterbau des Modells. Im Grunde ist es ein Zusammenstückeln mit blauen Verkleidungsplatten. Ideal ist das nicht.
So taucht die Frage nach möglichen Hybrid-Bauweisen auf. Es gab mal Zeiten, da kamen für mich kategorisch nur Materialien in Frage, die das Metallbaukasten-System hergab. Davon habe ich mich inzwischen etwas gelöst, man sieht es z.B. an den Pappverkleidungen an der Seite des Unterbaus. Warum also nicht? Im Wiederholungsfall würde ich das Gelände einschließlich der Speicherhalle aus Holz bauen, aber so, dass das Material des Metallbaukastens sich integrieren lässt. Ich meine damit nicht den Kran oder sonstige technische Aufbauten, sondern z.B. die Fenster an der Halle. Dafür könnte man Öffnungen aussparen, in die man Fenstermaterial des Metallbaukastens einfügt. Das nur als Beispiel.
Bei einer anderen Frage ging es um den Lasthaken. Ich mag Kranmodelle, aber es stört mich, wenn man die Last händisch an den Haken hängen muss. Das sollte alles vom Steuerpult aus gemacht werden können. Mit dem dreiseitig abgebogenen Lasthaken geht das hervorragend. Egal, wie der Bügel der "Tonne" gerade ausgerichtet ist, er lässt sich immer greifen. Geschicklichkeit ist natürlich gefragt.
Das Anheben und Absenken des Auslegers sowie das Heben und Senken des Last erfolgt mit kleinen Fschertechnik-Motoren, während der Kran selbst mit einem kräftigeren Motor aus dem Metallus-Sortiment gedreht wird. Motor und Getriebe befinden sich im Unterbau.
Hier ein Blick auf die nahezu "ebenerdige" Drehscheibe. Eine Fischertechnik-Antriebskette, stramm um den großen Ring gespannt und dann Punkt für Punkt mit flüssigem Sekundenkleber angeklebt, liefert ein hervorragendes Zahnrad, das zu den Kettenrädern von Märklin passt. Das Doppelband vorne drückt gegen die Drehscheibe und wirkt als Bremse, so dass es nicht aufgrund des unvermeidlichen Spiels zu übermäßigen Schwingungen kommt.
Diese Steuerungseinheit habe ich schon oft eingesetzt. Damit gestaltet sich die Bedienung eines Krans sehr intuitiv.
Natürlich darf bei einem Hafenmodell das Schiff nicht fehlen. Nicht sehr realistisch proportioniert, dieser Kahn, aber dazu habe ich mich oben schon geäußert.
Nun ein Blick auf die Speicherhalle:
Selbstverständlich muss ein Hafen beleuchtet sein, denn schließlich gibt es wichtige Frachtgüter, die auch bei Dunkelheit verladen werden müssen. Drei Lampen beleuchten die Szene, wobei eine im Innern der Halle unter der Decke baumelt. Darum dreht sich ein Lochgitter, so dass an der Wand hinter dem Modell bewegte Schattenmuster entstehen. Zunächst ein Bild, das den Hafen in der ersten Dämmerung zeigt:
Und schließlich das Treiben im Hafen bei völliger Dunkelheit. Ein bisschen musste die Beleuchtung durch eine Taschenlampe unterstützt werden.