Alter Omnibus
"Auto-Omnibus", so wurde dieses Gefährt in den 20er- 30er Jahren wirklich genannt. Ein überaus primitives Modell, keine Herausforderung für einen halbwegs erfahrenen Metallbaukastenfreund. Außerdem ist das Modell nicht im ästhetischen Sinne schön. Warum ich es trotzdem gebaut habe? Ganz einfach, aus dokumentarischen Gründen. Dabei will ich nicht dokumentieren, wie "Auto-Omnibusse" damals ausgesehen habe, das weiß ich auch gar nicht. Vielleicht so ähnlich wie das Modell, wahrscheinlich aber doch ganz anders. Nein, es geht um die Dokumentation, wie in den Anfangsjahren der Metallbaukästen gebaut wurde, also zu einer Zeit, als es z.B. noch keine Gummiräder oder Verkleidungsplatten gab.
Aus diesem Grunde habe ich mich weitgehend an die Vorlage aus einem alten Anleitungsbuch (Nachdruck) gehalten, zumindest was die äußere Form angeht. Auch die Lenkung habe ich zunächst nach Vorlage gebaut, aber das war nichts. Die Räder schlackerten nur; von einer halbwegs brauchbaren Lenkung war das weit entfernt. Und das, obwohl die Lenkungskonstruktion im Anleitungsbuch gepriesen wurde: "Besonders zu erwähnen ist die sinnreiche Steuervorrichtung." Und da ich keine Schlackerlenkungen mag, habe ich sie geändert (siehe Bild unten). Außerdem habe ich noch einige zusätzliche Platten verbaut, damit das Modell wenigstens ein Dach bekam. Ansonsten ging es um möglichst authentischen Nachbau.
So simpel das Modell auch sein mag, es hat dennoch einen gewissen Spielwert für Kinder. Es ist eben ein offener Bus; es muss ja nicht alles geschlossen sein. Und dass die Türen mit Scharnieren versehen sind, passt gut zu einem phantasievollen Spielbetrieb. Muss es immer perfekte Technik sein?