Verladestation
Nach dem Hafen nun ein weiteres Modell, für das es kein Vorbild gibt und entsprechend keine Regeln und Maßstabsanforderungen. Es soll fürs erste das letzte Modell sein, das man gewissermaßen den Kranmodellen zuordnen kann.
Geplant war eine Krananlage, bei dem der Lasthaken in allen drei Dimensionen linear bewegt wird. Also eine bewegliche Brücke für die Bewegung links-rechts, und auf dieser Brücke eine Laufkatze für die Bewegung vorne-hinten. Das ist im Prinzip nichts Besonderes, doch ich wollte alles über Kurbeln steuern, und zwar so, dass die drei Kurbeln schön nebeneinander unten am Krangerüst angeordnet sind. Die Seilführung ist dadurch alles andere als trivial, sondern eine echte Herausforderung. Ich habe mal überschlagen, dass dazu an die 25 Umlenkrollen erforderlich sind.
Obwohl die Konstruktion bereits klar skizziert war, wurde aus dem Vorhaben nichts. Der Arbeitsbereich des Lasthakens erwies sich als viel zu klein für die Verladestation, und eine Vergrößerung hätte die Ausmaße gesprengt. Irgenwie muss das Ding ja auf einem Tisch Platz finden, und außerdem hatte ich das Gerüst schon weitgehend fertig gestellt.
So plante ich neu und entschied mich, auf der Brücke einen drehbaren Kran mit verstellbarem Ausleger zu montieren. Damit konnte jede Ecke erreicht werden, und dass es nun vier Steuerungsmöglichkeiten gab (Brücke, Krandrehung, Ausleger, Lasthaken), machte das Modell noch interessanter und die Bedienung variabler. Auf die Kurbeln verzichtete ich und zog eine Lösung mit 4 Elektromotoren vor, wovon drei auf der Brücke, der vierte im Gerüst untergebracht waren.
Die Stromzufuhr mit flexiblen Litzen bereitete bei diesem Modell allerdings enorme Probleme. Immer wieder blieb das Kabel irgendwo hängen, und außerdem war der Drehbereich stark eingeschränkt. Deshalb baute ich noch einmal um, und zwar benutzte ich die Fischertechnik-Fernsteuerung nicht mehr für die unten fahrende Lok, sondern für die Kransteuerung. Servo und Akku ließen sich problemlos auf der Brücke unterbringen. Nun war die Bedienung des Krans perfekt, und die Lok musste man halt schieben. Sicher, dafür hätte ich mir auch noch etwas einfallen lassen können, aber irgendwo muss man einen Schlusspunkt setzen, zumal wenn ein Modell nach wenigen Wochen wieder zerlegt wird.
Ein solches Modell regt natürlich die Phantasie an, und so stieg ich auf den Dachboden, kramte die alte Playmobilkiste unserer Töchter hervor und bestückte die Krananlage mit Playmobil-Männekes. Dabei stellte ich fest, dass die Größenverhältnisse gar nicht mal so völlig daneben lagen. - Nun einige Bilder. Auf technische Details möchte ich diesmal nicht eingehen.