Die Lichtstärke
Um festzustellen, mit welcher Lichtleistung eine Lichtquelle strahlt, wird der gesamte Lichtstrom angegeben. Es leuchtet ein, dass eine Lampe von 1000 Lumen mehr Licht spendet als eine solche von 400 Lumen. Und dennoch sind diese Angaben nur bedingt aussagekräftig, wenn es darum geht, die Helligkeit einer Lichtquelle zu kennzeichnen. Ein Beispiel: Wenn wir in einem Raum, der zudem noch eine dunkle Decke hat, eine nackte Glühbirne von - sagen wir 25 W - aufhängen, dann kommt auf dem Tisch darunter nicht allzu viel an. Ganz anders, wenn wir die Glühbirne in eine Lampe schrauben, die einen reflektierenden Schirm hat. Dadurch kann die Beleuchtung des Tisches um ein Mehrfaches heller werden, allerdings wird es anderswo im Raum umso dunkler. In beiden Fällen ist der gesamte, von der Glühbirne ausgehende Lichtstrom gleich groß, er verteilt sich nur anders.
Diese Verteilung spielt eine erhebliche Rolle, wenn es um Beleuchtungssituationen geht. Der Lichtstrom soll dorthin gebündelt werden, wo er gebraucht wird. Das führt dazu, dass die Lichtquelle in verschiedenen Richtungen unterschiedlich wirksam ist. Diese richtungsabhängige Lichtintensität wird mit der Lichtstärke I, gemessen in Candela (cd), erfasst.
Um die Richtung mit einzubeziehen, verwenden wir den Raumwinkel. Je kleiner nämlich der Raumwinkel ist, auf den sich der Lichtstrom verteilt, desto heller beleuchtet die Lichtquelle die Szenerie. Die Lichtstärke ist demnach der Lichtstrom pro Raumwinkel.

Die Lichtstärke ist ein Maß für die Helligkeit einer Lichtquelle und gibt den Lichtstrom pro Raumwinkeleinheit an.
Falls die Lichtquelle in alle Richtungen mit gleicher Intensität strahlt, lässt sich aus dem Gesamtlichtstrom die Lichtstärke berechnen. In diesem Fall kommt der maximale Raumwinkel von 4pi sr zum Tragen; folglich müssen wir den gesamten Lichtstrom durch (4pi) dividieren, um die Lichtstärke zu erhalten. In der Praxis wird die gleichmäßige Rundumstrahlung, die zudem noch von einer weitgehend punktförmigen Lichtquelle ausgehen muss, kaum erreicht. Eine Kerzenflamme kommt diesem Ideal wohl einigermaßen nahe, und so wurde früher die Lichtsträke durch eine genau definierte Kerze (= "Candela") definiert.