Die Größenparameter in der Bildbearbeitung


Zu den Dingen, die in der digitalen Bildbearbeitung immer wieder missverstanden bzw. falsch angewandt werden, gehören die Größenparameter Bildgröße und Auflösung. Die Folgen können mitunter sehr unangenehm sein. Schuld daran sind die Fotoindustrie und die Softwarefirmen, die sich bis jetzt nicht auf einen verbindlichen, einheitlichen Umgang mit den Parametern geeinigt haben.

Zur Einstimmung in die Problematik ein kleiner Test. Nehmen Sie doch bitte mal ein Lineal oder einen Zollstock zur Hand und messen Sie die Breite des Fotos, so wie es auf Ihrem Bildschirm erscheint.

Das Bild wurde speziell für die Darstellung auf dem Monitor aufbereitet. Dazu wurde entsprechend der immer wieder geäußerten Empfehlung die Auflösung auf 72 dpi gestellt. Na ja, und auf dem Monitor soll das Bild mit einer Breite von 20 cm erscheinen, also wurde auch dieser Wert eingestellt. Und nun haben Sie nachgemessen und etwas anderes herausbekommen? Oder Sie finden das Quatsch und haben gar nicht erst gemessen? Im letzteren Fall haben Sie bereits verinnerlicht, wie unsinnig die Einstellung von dpi-Werten ist und wie unsachgerecht es ist, auf dem Monitor mit Zentimeterangaben zu arbeiten. Möglicherweise kann dieser Beitrag etwas Klarheit bringen und dazu beitragen, dass manche Unsitte, wenn schon nicht ausgeräumt, so doch etwas weniger beachtet wird. Doch solange noch diese unseligen 72 dpi (oder 96 dpi oder ...) als Bildschirmauflösung in den Größendialogen herumgeistern, besteht wenig Hoffnung. Versuchen wir's also mit Einsicht ...