Das Bunny-Hill-Projekt
Bunny Hill ist ein Entwicklungszweig von Tuxracer, und zwar mein persönlicher. Ob Bunny Hill überhaupt noch eine Zukunft hat, kann ich zur Zeit nicht sagen. Ich lasse es auf jeden Fall mal offen.
Den aktuellen Entwicklungsstand könnte man als dritten Anlauf bezeichnen, nach zwei erfolglosen. Der erste Anlauf bestand darin, das klassische Tuxracer 0.61 vom Code her zu überarbeiten und einige Verbesserungen hineinzubringen. Das ist zwar gelungen, doch andere Ansätze (Planet Penguin Racer, Extreme Tux Racer) gingen wesentlich offensiver vor, so dass es keine Chance für Bunny Hill gab, an die Öffentlichkeit zu gelangen.
Der zweite Anlauf stand ganz im Zeichen der Kollionsbehandlung in Verbindung mit 3D-Objekten. Libraries wie Bullet waren noch nicht so weit, dass man sie problemlos einbinden konnte. Außerdem wollte ich selber Erfahrungen im Programmieren von Kollisions-Algorithmen sammeln. Das alles gelang irgendwie, doch mein Ansatz ging wohl zu weit. Ich führte auch die Bewegung auf dem Terrain auf Kollisionen mit Polygonen zurück, mit der Folge, dass die Spielfigur sich nicht mehr so glatt bewegte. Für mich war das nicht überzeugend genug, so dass ich das Vorhaben stoppte.
Der dritte, aktuelle Anlauf greift auf die nicht mehr veröffentlichte Endversion von Extreme Tux Racer zurück. Ich selbst hatte den Code dazu überarbeitet, doch als alles reif zum Veröffentlichen war, gab es niemand mehr, der sich darum kümmern konnte. So griff ich diese letzte ETR-Version auf und verwendete sie als Basis für meine eigene Bunny-Hill-Entwicklung. Da ich mit Bunny Hill ganz andere Ziele als ETR verfolge, habe ich erst mal das Programm ausgedünnt und auf den wesentlichen Kern reduziert. Wenn es überhaupt weitergehen soll, dann nur über den Weg eines schmalen Kernprogramms, das ist die Grundphilosophie von Bunny Hill.

Inzwischen dürfte es an der Zeit sein, das Projekt mit anderen Augen zu sehen, denn als Spiel ist Tuxracer/Bunnyhill schlicht absolet. Die Spieleindustrie hat sich so enorm entwickelt, dass wohl niemand mehr Lust verspürt, hinter einem Pinguin durch stille Winterlandschaften zu gleiten. Doch als Programmiergegenstand hat es nach wie vor Bedeutung. Tuxracer/Bunnyhill ist ein hervorradendes Objekt, um sich mit der Programmierung von dreidimensionalen Landschaften zu befassen oder, wie in meinem Fall, die Möglichkeiten von random-orientierten Algorithmen zu erkunden. Und schließlich ist OpenGL nach wie vor interessant und aktuell, wenn man bedenkt, dass einige hochkomplexe Programme wie Blender oder Photoshop teilweise mit OpenGL arbeiten.
Dennoch werde ich nicht alles rausschmeißen, was mit Bunnyhill zu tun hat. Vielleicht gibt es ja doch noch den einen oder anderen Interessenten. Nicht zuletzt greife ich selber ganz gerne mal auf meine hochgeladenen Ressourcen zurück.