PKW-Maut – mein zweitletzter Beitrag

Gestern war das Ende der verdammten PKW-Maut in der CSU-Fassung, und heute sind natürlich die Zeitungen dran. Also, wie die Kommentatoren auf die Übeltäter eindreschen, da duckt man sich förmlich. Recht haben sie ja, denn die Ausländermaut war tatsächlich ein arges Schmierenstück, ein Politspektakel der übelsten Sorte. Ein Kommentator im Fernsehen brachte es auf den Punkt: Die Maut war (herrlich, diese Vergangenheitsform) nichts anderes als ein billiger Racheakt von beleidigten Bayern, die sich über die Maut in Österreich ärgern. Oder, wie es der grüne Hofreiter schon vor Jahren formulierte, eine in Gesetzestext gegossene Stammtischparole. Interessant, dass in den Kommentaren ein Tag nach dem Mautende mehrfach von einem bayrischen Stammtisch die Rede war.

Eines allerdings verwundert mich: Warum gibt es erst jetzt Kritik, nachdem der EGH dem widerlichen Schmierenstück ein Ende bereitete? Ich habe in den letzten 3 Jahren 6 oder 7 äußerst kritische Beiträge hier im Blog veröffentlicht. Um die Widerwärtigkeit des Maut-Unternehmens zu erfassen, braucht man doch nicht den EGH, oder? Sollte es im deutschen Journalismus Defizite geben, was das Rückgrat betrifft?