Ich will hier nicht groß in die Diskussion rund um die Missbrauchsfälle an Kinder einsteigen, nur so viel: Es ist schon richtig, dass endlich die Opfer in den Vordergrund rücken. Dabei dürfen aber die Täter nicht in den Hintergrund gerückt werden, denn die Aufarbeitung der Täterschaft ist wichtig, um zukünftigen Missbrauch möglichst weitgehend zu verhindern. Im übrigen geht es nicht nur darum, „Vertrauen wieder zu gewinnen“, wie allerorten angemahnt wird. Was die Kirchen betrifft, so geht es vor allem darum, den vielen Gläubigen, die in der Kirche Orientierung und Lebenssinn sahen und nun den Boden unter den Füßen verloren haben, wieder aufzurichten. Auch das sind Opfer.
Aber zu den Tätern. Ihre Neigung nennt man Pädophilie, und so unangenehm die Erkenntnis auch sein mag: Das ist keine Krankheit, sondern eine sexuelle Orientierung. Heute sind alle sexuellen Orientierungen erlaubt und werden außerdem als normal eingestuft. Insofern müssen wir auch pädophile Neigungen als normal einstufen.
Der entscheidende Punkt dabei ist der Umgang mit Partnern. Grundsätzlich gilt, dass sexuelle Handlungen mit Partnern auf beiderseitigem Einverständnis beruhen müssen, egal ob es sich um Geschlechtsverkehr in der Ehe oder um irgendeine Art von sonstiger Beziehung handelt. Aber, und das ist wohl das Entscheidende: Pädophile haben keine erlaubten Partner, können sie auch nie haben, denn Kinder sind für sexuelle Handlungen grundsätzlich tabu. Ohne Ausnahme. Es kann auch seitens eines Kindes nie ein Einverständnis geben, weil Kinder gar nicht in der Lage sind, ihr Einlassen auf sexuelle Handlungen richtig einzuordnen.
Insofern bleibt nichts anderes übrig, als den Pädophilen zu sagen: „Tut uns leid, aber im Gegensatz zu allen anderen sexuellen Orientierungen gibt es für euch keine Chance, euer Sexualleben nach euren Neigungen zu gestalten. Für euch gibt es nur Enthaltsamkeit. Es gibt auch keine Ersatzbefriedigungen, etwa in Form von Bild- oder Videomaterial, denn auch für die Herstellung von solchem Material sind Kinder notwendig, und die sind in dieser Hinsicht unantastbar. Müssen unantastbar sein. Sorry, ihr Kinderliebhaber. Pech gehabt, dass ihr so seid wie ihr seid.“