Wir gehören zu denjenigen, die regelmäßig Fleisch essen, wenngleich nicht besonders viel. Dreimal in der Woche so etwas wie eine Bratwurst, eine Scheibe Leberkäs oder einige Fischstäbchen. Und natürlich Aufschnitt auf dem Brot. Ich finde es einfach normal, in Maßen Fleisch zu essen. Gleichwohl kann ich verstehen, wenn einige Leute vegetarisch leben, sei es, dass sie etwas gegen die Massentierhaltung haben; sei es, dass sie an die Vorgänge im Schlachthof denken; sei es, dass sie zuviel Fleichschkonsum für umweltschädlich halten; oder sei es, dass sie sich vor Fleisch ekeln, wenn sie daran denken, dass der Braten mal lebendig war.
Vegetarisch zu leben ist also ok. Wenn allerdings eine progressive Mutti ein ausschließlich vegetarisches Nahrungsangebot für die Schulküche fordert und dabei noch von „ausgewogener“ Ernährung spricht, dann hakt es bei mir ein wenig aus.. Als „ausgewogen“ kann man eine rein pflanzliche Ernährung nicht bezeichnen. Auf die gesundheitlichen Aspekte will ich hier gar nicht eingehen; gesundheitliche Argumente werden schon hinreichend zur Steuerung von Lebensweisen ins Feld geführt.
Womit ich jedoch arge Probleme habe, das sind die Veganer. In meinen Augen sind sie eine fundamentalistiche Sekte, und die Ausbreitung macht mir Angst. Vegane Ernährung ist eine Masche, die immer beliebter wird. Dabei kann ich einfach nicht kapieren, was der Verzicht auf Lederschuhe oder Wollpullover mit Ernährung zu tun hat. Der totale Verzicht auf alle tierische Produkte lässt sich allerdings nicht wirklich begründen, und die vegane Ernährung scheint so eine Art Plattform darzustellen, auf der man sich argumentativ sicher fühlt.
Wie absurd das Veganer-Unwesen in Wirklichkeit ist, wurde vor einiger Zeit in einer TV-Reportage deutlich. Da wurde von der rasanten Ausbreitung des Veganertums in Großbritannien berichtet, und exemplarisch wurde ein Restaurant oder Hotel vorgestellt, das völlig vegan ausgerichtet ist. Der Wirt erzählte stolz, dass selbst seine beiden Hunde vegan ernährt würden.
Mal ehrlich: Gibt es ein anschaulicheres Beispiel für Abartigkeit? Es gehört zur Art des vom Wolf abstammenden Hundes, dass er sich vorwiegend von Fleisch ernährt. Dieses zu missachten, ist im wahrsten Sinne des Wortes abartig – pervers. Ich denke, indem so etwas praktiziert wird, entlarvt man das gesamte Veganer-Unwesen als pervers. Abgesehen davon haben die Veganer noch eine Riesenaufgabe vor sich: Sie müssen den Meisen beibringen, keine Raupen und Larven zu fressen, und sie müssen die Serengeti durchkämmen und Zebras, Gnus und Antilopen vor den dort hausenden Löwen in Sicherheit bringen. Dann spuckt mal in die Hände und legt eure Katze an die Leine, denn die will partout nicht auf Mäuse verzichten.