Wenn die Demokraten bei der nächsten Wahl gewinnen würden, gäbe es weltweit ein hörbares Aufatmen. Es gab in den USA gute und schlechte Präsidenten, aber Trump bildet das Schlusslicht, uneinholbar. Es ist für mich schlichtweg nicht vorstellbar, dass es noch einmal einen derartig miserablen Präsidenten geben wird.
Was ist das eigentlich für ein Mensch? Nur die auffälligsten Merkmale:
Trump ist ein Exzentriker und Egomane, er ist ein Lügner, Vertragsbrecher, Erpresser Nationalist, Klimazerstörer, Rassist u.v.m. Vor allem ist er politisch ziemlich unfähig. Es ist schon erstaunlich, wieviel negative Eigenschaften sich auf eine einzige Person konzentrieren können. Aber natürlich hat der Typ auch seine guten Seiten, wie fast jeder Mensch. Ich kann mir vorstellen, dass man mit ihm ganz gut Kirschen klauen oder schmutzige Witze austauschen kann. Es muss ja nicht jeder ein Tugendbold oder ein gesellschaftliches Vorbild sein. Nur – der Typ gehört nicht ins Weiße Haus, sondern an einen Stammtisch.
Also liegt die Schuld (und die Verantwortung für das, was Trumpi zerstört) bei den amerikanischen Wählern. Obwohl – ich habe da durchaus meine Zweifel. Denn viele wollten einfach wieder einen handfesten Republikaner als Präsidenten. Also sind die Republikaner, die verbissen an ihrem Kandidaten festhalten, verantwortlich für die Misere, nicht wahr. Oder?
Nee, der wahre Schuldige ist ein Demokrat, nämlich Barak Obama. Erinnern wir uns: Die Gegnerschaft zwischen Demokraten und Republikanern war im Laufe der amerikanischen Geschichte oft sehr heftig, aber wenn es um die Belange des Landes ging, kam es letzten Endes fast immer zu Einigungen. Bis eben Obama ins Weiße Haus einzog. In kürzester Zeit wandelten sich die Republikaner von politischen Gegnern zu hasserfüllten Feinden, die sogar die schon überwunden geglaubte Abneigung gegen farbige Bürger neu entdeckten. Die Tea Party wurde ins Leben gerufen, und in den scheinmoralischen Sümpfen einiger Staaten brannten wieder die Kreuze der neuen Ku-Klux-Klan-Bewegung. Klar, wenn der Präsident ein verhasster Farbiger ist.
Und so war es das erste und wichtigste politische Ziel des Trump (und mit ihm der Republikaner), restlos alles zu beseitigen, wass der Obama bewirkt hatte. Restlos. Aber hätte Obama sich das nicht denken können? War es nicht eine arge Dreistigkeit, als Farbiger für den Job eines amerikanischen Präsidenten anzutreten und im Wahlkampf noch Aufbruchstimmung und Zuversicht zu verbreiten? Darf ein Farbiger das wirklich? Ein Farbiger hat sich doch unterzuordnen, oder? Und Obama kann sich nicht rausreden, er wusste genau, dass er dunkelhäutiger als die rechtschaffenen, republikanisch gesinnten Amerikaner ist, denn er hat ja bestimmt schon mal in den Spiegel geschaut.
Ich bitte um Entschuldigung für die auf die Spitze getriebene Ironie. In Wirklichkeit war Obama, trotz der Fehler, die natürlich auch ihm unterliefen, eine Lichtgestalt, verglichen mit dem derzeitigen Trumpeltier. Nein, in Amerika muss einiges neu geordnet werden, und den größten Ordnungsbedarf haben zweifellos die Republikaner. Ich persönlich würde am liebsten die ganze derzeitige Besetzung des Weißen Hauses in eine Rakete stecken und auf den Mond schießen. Und das möglichst schnell, denn was haben die nicht schon alles kaputt gemacht, bis hin zur ernsthaften Gefährdung des Weltfriedens. Ach ja, und dieser amerikanische Botschafter in Germany, dieser dreist-unverschämte Herr Grenell, gehört natürlich auch in die Rakete zum Mond. Also bitte nicht auf der Rampe vergessen.